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- Berufliche Orientierung -


Berufsorientierung hat in der Werkstufe einen festen Platz. Ziel ist die Vorbereitung der SchülerInnen auf eine spätere Arbeitstätigkeit.

Im Rahmen der Berufsorientierung erfahren die Jugendlichen, welche Stärken sie haben und kommunizieren ihre eigenen Interessen und Vorstellungen. Die individuelle Förderung der Jugendlichen zielt auf das Erkennen ihrer Stärken und darauf, diese Stück für Stück mit ihren Berufswünschen in Einklang zu bringen. Dabei sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen und auch unkonventionelle Lösungen in Betracht zu ziehen.
Ziel ist immer, die für den Jugendlichen optimalen Wege für den Übergang von der Schule in Ausbildung oder Beruf zu finden und sie über theoretische und praktische Unterweisungen auf eine Arbeitstätigkeit vorzubereiten. Das kann ein geschützter Bereich in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), ein ausgelagerter Arbeitsplatz einer WfbM, eine Tätigkeit in einer Integrationsfirma oder auch ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis in einem Betrieb/ einer Firma sein. Im Bedarfsfall wird geprüft, ob eine Ausbildung möglich ist und wenn ja, welche. Sollte dies nicht der Fall sein, erfolgt eine Einarbeitung auf einen Arbeitsplatz, der vorher durch ein Praktikum erprobt worden ist.
Gegen Ende der Schulzeit ist eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und einem Integrationsfachdienst unbedingt erforderlich. Umgesetzt wird dies in den Berufswegekonferenzen, die gezielt auf die weitere berufliche Bildung der SchülerInnen gerichtet sind. So ist gewährleistet, dass sie am Ende der Schulzeit eine Berufsreife erlangen, die eine gute Basis für eine berufliche Tätigkeit darstellt.

Selbstgebautes Hochbeet und Vogelhaus.



Die pädagogische Zielsetzung für die Berufsorientierung liegt vor allem in der Erlangung von Schlüsselqualifikationen:

persönlichen Fähigkeiten:Erkennen von eigenen Neigungen und Fähigkeiten, Kommunikation, Motivation, Initiative, Lernbereitschaft, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Aktivität, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Verantwortungsgefühl, Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit

kognitiven Fähigkeiten: Problemlösungen, Entscheidungen treffen, Handlungen planen und durchführen, Aufgaben verstehen und umsetzen, Ordnung am Arbeitsplatz, motorischen und praktischen Fähigkeiten im technischen, handwerklichen, hauswirtschaftlichen und kaufmännischen Bereich z.B. Motorik, Umgang mit Material und Werkzeug

soziale Fähigkeiten: Kooperation, Konfliktbewältigung, Verhandeln, einander Helfen und Probleme gemeinsam angehen


Durch diese unterschiedlichen Qualifikationen erhalten die SchülerInnen die Möglichkeit, mehr Selbständigkeit im Arbeitsleben zu erlangen und darüber hinaus, ein höheres Maß an einem selbstbestimmten Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen.
Um einen guten Übergang von der Schule zum Berufsleben zu erreichen, arbeitet unsere Schule mit unterschiedlichen Einrichtungen zusammen. Unsere SchülerInnen können je nach Leistungsfähigkeit angemessene Einblicke in die Vielfältigkeit der Arbeitswelt bekommen.



- Praktikum -


Praktikum in der WfbM

In der Werkstufe (10. bis 12. Schulbesuchsjahr) findet jährlich ein Praktikum in der WfbM Meiningen für drei Wochen statt. Abhängig von der Leistungsfähigkeit der SchülerInnen sind Änderungen in der Dauer und Umsetzung des Praktikums möglich.Im Arbeitsbereich verfügt die Werkstatt über ein vielfältiges, qualitativ abgestuftes Angebot an Arbeits-und Beschäftigungsmöglichkeiten, welches die Beeinträchtigung, die unterschiedlichen Interessen, die Leistungsfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeit jedes einzelnen Behinderten so weit wie möglich berücksichtigt.

Tätigkeitsfelder sind unter anderem:
- elektronische Aktenarchivierung/Aktenvernichtung
- Montage-, Verpackungs- und Konfektionierungsarbeiten
- Elektromontage
- Garten- und Landschaftspflege
- hauswirtschaftliche Dienstleistungen
- Metall- und Kunststoffverarbeitung
- CNC-Drehen
- CNC-Fräsen
- Schlosserei
- Konfektionierung von Lebensmitteln
- Logistische Dienstleistungen

Zusätzlich gibt es einen Förderbereich für die SchülerInnen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung einen besonders hohen Förderbedarf zeigen.



Praktikum bei Pro Integration

Des Weiteren besteht die Möglichkeit (10. bis 12. Schulbesuchsjahr) ein Praktikum auf dem „ersten Arbeitsmarkt” in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst (IFD) in unterschiedlichen Betrieben und Einrichtungen durchzuführen. Die Praktika bei Pro Integration und dem Integrationsfachdienst können für einzelne SchülerInnen nach Absprache während des ganzen Schuljahres über durchgeführt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit von Tages- oder Langzeitpraktika.

Durch das Praktikum soll der behinderte Jugendliche so gefördert und unterstützt werden, dass er die Anforderungen einer Berufsvorbereitungsmaßnahme dieser Zielgruppe erfüllen kann und somit auf eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet wird. Das Praktikum bietet SchülerInnen ein überschaubares soziales Umfeld, so dass Orientierung und Sicherheit, Kontinuität der personalen Bezüge und Wertmaßstäbe unter konstanten Rahmenbedingungen ermöglicht werden.

Zielgruppenangepasst werden im Praktikum den SchülerInnen erste Fähigkeiten und handwerkliche Fertigkeiten handlungsorientiert vermittelt und erprobt. Die Vermittlung notwendiger theoretischer Kenntnisse wird in die Praxis integriert. Inhaltliche Schwerpunkte des Praktikums sind, neben dem Erwerb von handwerklichen Fertigkeiten, die persönlichkeitsstärkenden Maßnahmen in berufsrelevanten Bereichen der sozialen Kompetenz und des sozialen Umfeldes.
Regelmäßige Reflexion des Verlaufs mit dem Praktikanten tragen zur realistischen Selbsteinschätzung bei (Selbst- und Fremdeinschätzung).


Projekt Berufsorientierung mit dem Bildungsträger Meiningen e.V.

Die Maßnahme der Praxisnahen Berufsorientierung richtet sich an SchülerInnen der Förderschulen mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Gutachten für die Förderschwerpunkte geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Hören und Sehen. Im Landkreis Schmalkalden Meiningen wird diese Maßnahme vom Bildungsträger Meiningen e.V. umgesetzt. Diese wird durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Agentur für Arbeit gefördert. In der Berufsfelderkundung und Berufsfelderprobung sehen sich die SchülerInnen verschiedene Berufsfelder an und erprobieren sich beim praktischen Arbeiten.



Berufswegekonferenz

Zentrales Instrument der Berufswegeplanung ist die Berufswegekonferenz (BWK). Junge Menschen, die wegen der Auswirkungen ihrer funktionalen Einschränkungen beim Übergang von der Schule ins Arbeitsleben besondere Schwierigkeiten (Barrieren) überwinden müssen, haben einen Anspruch auf Unterstützung im Prozess der beruflichen Orientierung und der beruflichen Vorbereitung durch die Schule, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und Integrationsfachdienst (IFD).

Ziel ist die verbindliche gemeinsame Auswertung, Planung und Umsetzung aller erforderlichen Schritte, um den individuellen Weg des Jugendlichen zur Teilhabe an Arbeit zu finden.




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